




Schön, dass du hier bist!
Mein Name ist Anna, 94er-Jahrgang, und ich liebe das Reisen.
Nach dem Abitur 2013 habe ich nach und nach meine Leidenschaft dafür entdeckt, verreise seitdem mit meinen Liebsten und seit 2022 auch alleine, was für mich nochmal etwas sehr Bedeutendes geworden ist.
Wer hätte gedacht, dass ich jemals so gerne reisen werde, als Kind wollte ich am liebsten zu Hause bleiben, hatte Heimweh und habe mich vor fremden Betten geekelt. Tja, es ist eben alles ein Prozess.
Heute liebe ich Harry Potter (einen Tag ohne Rufus Beck auf den Ohren gibt es, glaube ich, nicht, und meine Liebe zu Harry prägt auch immer wieder meine Reisen), Kaffee, die Küste und den Atlantik, Berge und Wandern, Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge und das Fotografieren. Meine Reiseziele erkunde ich am liebsten mit meinen zwei Beinen, denn Auto fahre ich nicht (wenn ich Ziele mit dem Auto oder Camper erkunde, bin ich also nicht alleine unterwegs).
Über die letzten Jahre hinweg habe ich mich viel mit Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und Psychologie beschäftigt, viel gelesen und gehört, Kurse gemacht und über mich gelernt und auch das prägt natürlich meine Reisen.
Vor allem Europa habe ich schon intensiv bereist, egal ob Städtereise, Wochenendtrip, Wanderurlaub, Roadtrip mit dem Camper oder dem Zug. Berge, Meer, Städte, alles hat einen unglaublichen Reiz für mich. Außereuropäisch war ich bisher in Kalifornien, New York, Vietnam und Thailand.
Eine neue Reise entfacht in mir unglaubliche Freude und zugleich tiefe Dankbarkeit, so privilegiert zu sein, das alles erleben zu dürfen. Zu reisen bedeutet für mich aber auch die Verantwortung zu haben, möglichst nachhaltig unterwegs zu sein, genau zu überlegen, wie ich anreise, wie ich mich dort fortbewege, was ich vor Ort unterstütze, was Tourismus für die jeweilige Destination bedeutet, wo ich meine Unterkunft buche...
Ich möchte mich über die Geschichte und Kultur informieren, denn genau, das ist es ja, was das Reisen so inspirierend macht, den eigenen Horizont zu erweitern, die eigenen Werte, Glaubenssätze, Annahmen und Vorstellungen zu reflektieren und anzupassen, über den eigenen Tellerrand und die eigene, manchmal kleine Welt hinauszusehen.
Reisen lehrt mich immer wieder: über Menschen und Gesellschaft, Nichtigkeit und Wichtigkeit von so vielem und vor allem über mich selbst: Meine eigene Komfortzone verlassen, sich Ängsten zu stellen und mutig zu sein. Die Dankbarkeit für all die kleinen Momente, die dann zum großen Ganzen werden. Und vor allem diese kleinen Momente erkennen: der Blick auf das endlose Meer, der Sonnenuntergang, das Morgenleuchten, die Erhabenheit eines Bauwerkes, der erste Kaffee in einer lebendigen Stadt.
Und das Ganze alleine oder zusammen, aber immer miteinander verbunden.
Das Neue, das Unbekannte, die Freiheit und vor allem die Schönheit, sei es, die der Natur mit all ihrer Kraft und Erhabenheit, oder die, welche der Mensch in Architektur, Kunst und Kultur erschaffen hat, erfüllen mich.
Ich liebe es, in der Nebensaison zu verreisen, Städte frühmorgens zu erkunden, wenn noch nichts los ist, und so die schönsten Bilder machen zu können und dann, mit einem Kaffee in der Hand, das Aufwachen der Stadt zu beobachten. Genauso ist es in der Natur, am liebsten entdecke ich menschenleere Buchten, schaue Sonnenauf- und Untergänge. Aber auch pulsierende Metropolen mit den verschiedensten Menschen und Geschichten zu bereisen, macht mir unglaublichen Spaß.
Momente auf Reisen mit meinen Liebsten zu schaffen, diese tief im Herzen zu tragen, sich daran erinnern, auch wenn man mal nicht zusammen ist oder gemeinsam an die Zeit zurückzudenken, ist das Schönste.
Und trotz aller wunderbarer Freuden, Erfahrungen und Erlebnissen auf Reisen ist mir wichtig, mir immer wieder alle Effekte des Reisens bewusst zu machen. Die vielen Vorteile, aber auch Nachteile des Tourismus zu beachten und einen Weg zu finden, der sich für mich in den verschiedenen Bereichen gut anfühlt. Ob es diesen einen Weg für mich gibt, weiß ich nicht, wahrscheinlich ist es eher ein Prozess mit Abwägen und das Für und Wider erörtern. Aber der Weg ist das Ziel und das ist gut so.
Ich liebe es, Reisen zu planen, mich zu informieren, Routen zu recherchieren und Angebote zu vergleichen. Dabei vergesse ich oft die Zeit und kann manchmal stundenlang damit verbringen. Daher habe ich auch eine Weiterbildung als "Touristikfachkraft" und "mobile Reiseberaterin" gemacht, um mein Wissen zu erweitern, bald schon möchte ich Reiseberatungen anbieten.
Während meiner Reisen schreibe ich meine Travel-Journals voll und liebe, liebe, es zu fotografieren, dies hat sich zu einem großen Hobby von mir entwickelt und nach dem Reisen versuche ich dann all meine Eindrücke zu verarbeiten und gestalte Fotoalben, Poster und Collagen, die auch unsere Wohnung schmücken. So habe ich die Möglichkeit, all die Erlebnisse und Momente nicht nur in meinem Herzen und meinen Erinnerungen zu speichern, und auch andere mit an diesen Ort zu nehmen. Durch Schreiben und Fotografieren bleiben mir all die Orte viel präsenter, und ich liebe es, wenn ich irgendwo bin und Erinnerungen an andere Orte aufkommen, die ich beispielsweise schon mit meinen Liebsten bereist habe.
Wenn ich nicht reise, wohne ich mit meinem Freund Jonas und unserem Kater Felix in einer Wohnung in der Nähe von München. Ich habe Kindheitspädagogik studiert und arbeite schon seit über 10 Jahren mit Kindern verschiedener Altersgruppen.
Ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe, nach langer "Arbeit" im stillen Kämmerlein, endlich diesen Blog wirklich zu veröffentlichen. Gedanken wie "ach, nicht noch was mit Reisen", "wen interessiert das denn schon", "was könnte man denken", "was kann ich denn schon" abgelegt habe und ich es einfach mache, weil es mich glücklich macht.
Danke für die Unterstützung.