Bosnien Herzegowina

Im April 2024 haben wir unsere zweite Camperreise gemacht. Nachdem es ein Jahr zuvor in Norwegen so eine wunderbare Art zu reisen war, konnten wir nicht genug davon haben. Diesmal ging es aber in eine ganz andere Ecke Europas:

Von Slowenien über Kroatien (aber dort sind wir nur durchgefahren und haben übernachtet), nach Bosnien Herzegowina, nach Montenegro und wieder zurück nach Deutschland. 

Zwei große Unterschiede zu unserer ersten Camperreise gab es: in Norwegen durften wir wildcampen, in Slowenien, Bosnien und Montenegro darf man dies nicht, wir mussten also Stellplätze suchen. Bei unserer Norwegenreise sind wir mit großem Gepäck mit dem Zug nach Hamburg gefahren, haben dann dort erst unseren Camper abgeholt und sind gestartet. Diesmal haben wir unseren Camper in München gemietet, konnten alles von daheim einladen und dann starten, das war auf jeden Fall deutlich bequemer.

Unsere Wahl der Campermietung fiel auch dieses Jahr wieder auf Roadsurfer, für uns passt dort das Preis- und Leistungsverhältnis optimal.

Aber nun zu Bosnien Herzegowina: ein Land mit einer sehr ans Herz gehenden, intensiven, heftigen Geschichte.

Wir haben uns auf unserer Reise immer wieder mit der Geschichte auseinandergesetzt, weil wir es wichtig finden, zu wissen, was die Menschen vor 30 Jahren hier während der Jugoslawienkriege mitgemacht haben, wie viele Menschen davon betroffen waren.

Die Zahlen und Bilder sind erschreckend, aber das Bewusstsein hierfür ist so wichtig, um achtsam diese Reise erleben zu können.

Der Trip durch Bosnien hat uns unglaubliche Natureindrücke geschenkt, eine extreme kulturelle Vielfalt, aber auch tiefe Dankbarkeit für das Glück und das Privileg, das wir haben. 

Ansonsten bietet Bosnien Herzegowina eine wahnsinnige Abwechslung: von Seen, Flüssen, Wasserfällen, Bergen, einer extrem interessanten Hauptstadt, abgeschiedenen Bergdörfern, Moscheen, Kirchen, hier kann man so viel entdecken. Es ist auch einfach unglaublich beeindruckend, durch die Weiten, die Einsamkeit zu fahren, zu sehen, wie sich die Natur verändert, aus dem Fenster zu schauen, und alles an sich vorbeiziehen zu lassen.

Unsere Route

Hier zeige ich euch einen kurzen Überblick über unsere Route in Bosnien Herzegowina, und wie lange wir immer in den jeweiligen Ortschaften verbracht haben.;

Tag 1

Grenze überfahren, durch Bosnien - Wassermühlen und Plivsko Seen (3 Stunden) - Jajce mit Abendessen (1 Stunde)

 

Tag 2

Fahrt nach Sarajevo und Aufenthalt (ein Tag)

 

Tag 3

Jabalanica (2 Stunden) - Blidinje Nationalpark (3 Stunden) - Kravica Wasserfälle (2 Stunden), hier waren wir aber auch sehr früh dran und fahrmotiviert, das kann man sehr gut auch auf zwei Tage aufteilen

 

Tag 4

Blagaj (2 Stunden) - Mostar (5 Stunden) 

 

Mlinčiči Wassermühlen und Plivsko Seen

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Sarajevo

1. Die "Ältere Altstadt" - Baščaršija

2. Aussicht von der "Gelben Bastion"

3. Die Neuere Altstadt

4. Das Alte Rathaus

Jablanica

Nationalpark Blidinje

Kravica Wasserfälle

Blagaj

Mostar

1. Die Arabische Altstadt

2. Die Europäische Altstadt

3. Außerhalb des Zentrums

Mlinčići Wassermühlen und plivsko See

Von Kroatien sind wir über die "M5" nach Bosnien gefahren, der Grenzübergang war ganz unproblematisch, hier mussten wir nichts zeigen, sondern sind einfach über die Grenze gefahren.

Dann ging es am "Una Nationalpark" vorbei, eigentlich war auch der auf unserer Liste, wir wollten ihn auf dem Rückweg machen, den Rückweg haben wir dann aber doch über eine andere Route gemacht, also haben wir diesen Nationalpark leider nicht geschafft, er soll aber sehr beeindruckend sein. 

Durch unendliche Weiten, ab und an ein kleines Dorf, an kleinen Verkaufsstellen von Messingware und einheimischen Produkten am Straßenrand vorbei, ging es dann zum "Plivsko See" und den Wassermühlen.

Der "Plivsko See" ist in einen großen und einen kleinen See aufgeteilt. Wir haben auf dem großen Parkplatz des "Lake House" geparkt und sind dann am "großen Plivsko See" entlanggegangen bis zum "Mühlendorf Mlinčići".

Die herrlichen Ausblicke auf diesen tollen See sollte man sich nicht entgehen lassen, das Mühlendorf und der Bach sehen sehr mystisch aus, ein toller Fotospot.

Von dort sind wir wieder zurück, haben im Café am Wasser noch einen Kaffee und die Aussicht genossen und sind dann zum "kleinen Plivsko See" gefahren. Dort haben wir einfach am Straßenrand neben dem See geparkt. Am kleinen See gibt es eine große wunderschöne Grünfläche und ein Holzsteg führt über den See. Auf diesem sollte man auf jeden Fall entlang spazieren, denn es schaut einfach wunderschön aus. Auch neben dem See führt ein Holzweg vorbei (einfach an der "Bridge of Love Bar" vorbei) und bietet tolle Ausblicke.

Alternativ kann man auch vom "großen Plivsko See" zum "kleinen Plivsko See" spazieren, das ist nicht weit, wir wollten nur unser Auto schon mitnehmen, damit wir dann gleich weiterfahren konnten.

Nach dem Spaziergang am See sind wir noch in den Ort Jajce weitergefahren, sind hier einfach ein bisschen durch die Stadt geschlendert, es gibt einige Restaurants und Cafés. Jajce ist bekannt für seinen Wasserfall, den "Pliva-Wasserfall", der durchaus sehenswert ist.

Nach einer Stärkung haben wir nach einem Campingplatz gesucht und sind fündig geworden: "Ranč Kovačević", direkt an einem Fluss, mit sauberer Toilette und Dusche, sehr netter Gastgeber, sehr zu empfehlen!

Allerdings hat es abends dann zum Regnen angefangen, sodass wir die schöne Grünanlage nicht nutzen konnten, aber, was wir gesehen haben, war vielversprechend ... 

Sarajevo

Gute zwei Stunden haben wir von unserem Campingplatz in die Hauptstadt Sarajevo gebraucht. Ziemlich viel Verkehr herrscht um Sarajevo herum und man braucht etwas Geduld, wenn man durch Sarajevo fährt. Wir haben den Camper an einem bezahlten Parkplatz Nähe der "Lateinerbrücke" abgestellt und sind dann in die Stadt.

Sarajevo ist Pflicht auf einer Reise durch Bosnien Herzegowina, so ein wunderbarer Mix aus verschiedenen Kulturen, Osten und Westen, Tradition und Moderne, Moscheen neben Synagogen neben Kirchen, so wichtig und so beeindruckend.

Auf der einen Seite wird bosnischer Kaffee getrunken und auf der anderen Seite wird Bier geschlürft und das alles nur ein paar Schritte voneinander entfernt.  Sarajevo besteht sozusagen aus zwei Teilen, der alten Altstadt, welche osmanisch geprägt ist und der neueren Altstadt, welche österreichische und ungarische Einflüsse hat.

Aber Sarajevo zeigt auch die Ausmaße des Jugoslawienkrieges, hier ist die Geschichte absolut präsent und ein wichtiger Ort, um sich damit auseinanderzusetzen. 

 

1. Die "Ältere Altstadt" - Baščaršija

 

Über die "Lateinerbrücke" (die Brücke, welche man aus den Geschichtsbüchern kennt, aufgrund des Attentats in Sarajevo, bei dem Franz Ferdinand von Österreich ermordet wurde und dies als Auslöser für den Ersten Weltkrieg gilt) gelangt man in das historische Zentrum "Baščaršija". Hier muss man einfach durch all die Gassen schlendern, die Atmosphäre ist beeindruckend: arabische Spezialitäten, Teppiche, Messingware, Kaffeekultur ... rund um die Straßen "Sarači", "Ćurčiluk", "Abadziluk", "Halači" wimmelt es, man sollte sich Zeit lassen und alles aufsaugen.

Sehr beeindruckend ist die Moschee "Gazi Husrev-Beg", hier sollte man sich den Hof vor der Moschee, aber auch das Innere der Moschee anschauen, man muss nur etwas mit den Öffnungszeiten aufpassen und sich davor darüber informieren, da die Moschee nicht immer für Besucher offen steht. 

Am "Sebilj Brunnen" findet man einen tollen Platz mit vielen Restaurants, hier tummeln sich die Menschen und die Tauben. 

Vom Brunnen aus gelangt man schnell in die "Kovači" Straße, eine coole Straße, die eine gewisse Steigung hat und auf welcher es viele tolle Cafés gibt, hier lässt man sich am besten einen Kaffee schmecken, man ist etwas abseits vom Getümmel und kann wunderbar alle Eindrücke sacken lassen.

 

2. Aussicht von der "Gelben Bastion"

Die Straße führt dann weiter zum "Kovači" Friedhof, diesen sollte man auch auf jeden Fall besuchen, auch wenn er einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlässt, denn die meisten Toten dort sind während des Krieges gestorben.

Am Friedhof vorbei geht es dann hoch zur Aussichtsplattform "Gelbe Bastion", von welcher man einen super Blick auf Sarajevo hat. In einem kleinen Café kann man eine Pause machen. 

 

3. Die Neuere Altstadt 

Der Schriftzug "Meeting Culture" auf der Straße "Ferhadija" trennt die ältere von der neueren Altstadt und damit die traditionelle von der modernen Altstadt. Prächtige Bauten, Marken, Shoppingläden, Bars, Kaffeehäuser findet man hier.

Die Straße "Ferhadija" führt an der katholischen Kirche "Herz Jesu" vorbei und endet bei der "Ewigen Flamme", welche an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnern soll.

Ebenfalls befindet sich in der neueren Altstadt das Museum "Galerija 11/07/95". Dies ist ein Museum, welches über Fotos und Multimediamaterial die Geschehnisse während des Jugoslawienkriegs in Sarajevo, insbesondere während des "Massakers von Srebrenica", darstellt. Unglaublich berührend gestaltet, das geht sehr ans Herz, erschüttert und bewegt. Ich kann es sehr empfehlen. 

 

4. Das Alte Rathaus 

Das"Alte Rathaus" ist für mich das schönste Gebäude in Sarajevo, und man muss unbedingt hineinschauen.

Die Eingangshalle und die Decke sind unglaublich schön. Unbedingt die Treppe nach oben nehmen und die Räume dort anschauen.

Dazu gibt es viele Infos über den Jugoslawienkrieg, die Bilder sind hier nicht ganz so heftig wie in der "Galerija 11/07/95". 

Nach unserem Tag in Sarajevo haben wir uns einen Stellplatz in der Nähe der Stadt gesucht, und haben dann bei "Camping Sarajevo" in IIidza geparkt, was sehr zu empfehlen ist, gute Sanitäranlagen und man kann den Camper gut entleeren und auffüllen. 

Jablanica

Nach unserer Nacht in der Nähe von Sarajevo haben wir uns auf den Weg in den Nationalpark "Blidinje" gemacht, wollten aber einen Zwischenhalt in Jablanica machen, was sich absolut gelohnt hat, denn wir hatten dort einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss Neretva. Von Sarajevo haben wir eine gute Stunde nach Jablanica gebraucht. 

Zunächst haben wir von der Brücke "Birka za ranjenike" die Aussicht auf das unglaublich blaue Wasser und die "Neretva Bridge", welche ein Denkmal ist und an die Schlacht des Zweiten Weltkrieges in Jablanica erinnert, genossen.

Dann sind wir weiter hinuntergegangen, um dort nochmal einen anderen Blick auf die Brücke zu haben. Anschließend sollte man unbedingt die Brücke "Birka za ranjenike" überqueren und dann die Straße "Djevorska" entlanggehen, um von dort herrliche Aussichten auf den Fluss und eine andere Brücke, nämlich die "Gazela Railroad Bridge" zu haben. Den Blick fand ich einfach nur wunderschön, das Türkis des Wassers, die alte Brücke (über die immer noch Züge fahren) und das Grün der Bäume. Wow! 

In der Nähe der Brücke "Birka za ranjenike" gibt es auch das Café, "Caffe Bar Narona", von welchem man einen tollen Blick hat, hier haben wir uns einen Kaffee schmecken lassen.

Nationalpark blidinje

Von Jablanica sind wir dann in den "Blidinje"Nationalpark gefahren. Dieser liegt im Hochgebirge, umfasst die Bergketten Čvrsnica und Vrana, und ist 350 Quadrat km groß.

Die Anfahrt von Jablanica erfolgt über die "R419", und alleine diese Anfahrt ist einfach spektakulär. Man durchquert einen Canyon, hat ein unglaublich beeindruckendes Bergmassiv im Blick, die Straße schlängelt sich immer weiter nach oben, ist eng, man nähert sich einem Bilderbuchort: dem "Blidinje" Nationalpark.

Wenn man in diesen hineinfährt, hat man das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Eine unfassbare Weite, Kargheit und Einsamkeit, vereinzelte Häuser, alles mystisch. Bei unserem Besuch war einfach nichts los, kein Mensch, kein Auto, nur die Natur und die Abgeschiedenheit ...

Ein unglaublich schöner Bergsee, der "Blidinje jezero" liegt bald schon vor einem.

Wir haben dort gehalten und sind um ihn herumspaziert und hatten so schöne Ausblicke, die im Kopf und im Herzen bleiben. Danach sind wir die einsamen Straßen des Nationalparks weitergefahren, haben immer mal wieder angehalten, sind etwas gegangen, und dann wieder weitergefahren. Ein Muss auf einer Bosnienreise. 

Kravica Wasserfall

Vom Nationalpark haben wir dann tatsächlich noch eine fast zweistündige Fahrt zu den "Kravica" Wasserfällen gemacht, eigentlich wollten wir ursprünglich in der Nähe des Nationalparks campen und erst am nächsten Tag weiter, aber wir lagen super in der Zeit und waren fahr motiviert, das war die beste Entscheidung.

Die Strecke dorthin war wunderschön und ganz anders als die massive Bergwelt bei der Anfahrt in den Nationalpark. Macchia, sanfte Hänge, südländischer Flair liegt in der Luft und man spürt die Nähe zu Kroatien.

Daher sind die "Kravica" Wasserfälle auch ziemlich berühmt und eine beliebte Touristenattraktion, denn sie liegen nahe der kroatischen Grenze und viele Tagestouristen besuchen die Wasserfälle.

Und was soll ich sagen, als wir gegen 17 Uhr dort angekommen sind, waren fast keine TouristInnen da, es war ein Traum.

Dieser Ort ist magisch, die so schönen Wasserfälle, das Sonnenlicht, das auf sie einstrahlt, die Ruhe und nur das Plätschern des Wassers. Aber mit zu vielen TouristInnen kann dieser Ort seine Magie, glaube ich, gar nicht entfalten. Aber wir hatten sie für uns, konnten ein Getränk an der Bar einnehmen und den Blick genießen. Was kann es noch besser machen? Es gibt einen Campingplatz am Ufer des Flusses, mit direktem Zugang zu den Wasserfällen, und wir standen dort alleine. Wir konnten also die Abendstimmung und die Morgenstimmung dort genießen. Was für ein besonderes Erlebnis! 

Aber nun genug von diesem einmaligen Erlebnis, hier noch ein paar Infos zu den Wasserfällen: Diese gehören mit fast 30 Metern Höhe zu den Höchsten des Landes.

 Ein wunderschönes Amphitheater thront über den Wasserfällen, von welchem man einen grandiosen Blick hat. 

Ein großer Parkplatz bietet Möglichkeiten zum Parken, der Eintritt liegt dann bei 10 Euro. Nach den Ticketschaltern kann man entweder mit einem Bummelzug zu den Wasserfällen fahren oder über Treppen 10 Minuten zu den Wasserfällen hinabsteigen.

Ich empfehle auf jeden Fall die Treppen, diese sind einfach zu bewältigen und man hat dort schon tolle Aussichten. 

blagaj 

Am nächsten Morgen ging es dann in etwa einer Stunde nach Blagaj. Blagaj ist bekannt für das "Derwischkloster", welches am Fuße der Buna-Quelle in eine Felswand hineingebaut ist, absolut beeindruckend und empfehlenswert.

Wir haben bei der Touristeninformation geparkt und sind dann zum Kloster gegangen, vorbei an einigen Souvenirständen, dem Fluss Buna, bis dann schon bald das Kloster auftaucht.  Man sollte sich das muslimische Gebetshaus auch auf jeden Fall von innen anschauen. Die Schuhe müssen ausgezogen werden und Frauen bekommen ein Tuch, um die Haare zu verbergen. 

Ein weiteres ToDo ist auf jeden Fall auch, das Kloster von der gegenüberliegenden Seite zu betrachten, da sieht man dann nämlich erst, wie beeindruckend das Kloster in den Felsen hineingebaut wurde.

Dafür über die kleine Brücke gehen, die auf die andere Seite des Flusses führt (auch von der Brücke gibt es tolle Aussichten), dann geht es auf der anderen Seite ein paar Stufen nach oben, zwischen den Restaurants vorbei, geht dann nach auf einen kleinen Weg, von welchem aus man die schönste Aussicht auf das Kloster und das Wasser hat. Man sieht hier auf jeden Fall Leute, die Fotos machen, daher kann man den Weg gar nicht verpassen. 

Unbedingt sollte man auch in einem der Restaurants am Wasser etwas essen oder trinken, diese sind zwar recht touristisch, aber man sitzt einfach wunderschön. Blagaj strahlt eine ganz besondere ruhige und magische Atmosphäre aus, wir haben die Zeit dort sehr genossen. 

Mostar

Von Blagaj ging es dann in 20 Minuten nach Mostar, die wohl berühmteste und beliebteste Stadt in Bosnien.

Und das ist verständlich, denn sie ist einfach unglaublich schön und malerisch. Viele TouristInnen aus Kroatien kommen nach Mostar, denn die kleine Stadt liegt nicht allzu weit von der kroatischen Grenze entfernt. Deswegen ist Mostar auch sehr touristisch und voll, trotzdem hat diese Stadt einen unglaublichen Charme und diesen lässt sie sich auch von den Menschenmengen nicht nehmen. 

Am bekanntesten ist natürlich DIE Brücke, stari most, unter welcher der Fluss Neretva hindurchfließt. Es ist DAS Postkartenmotiv und trotzdem hat Mostar noch ganz viel anderes zu bieten.

Sehr interessant ist, dass Mostar aus einer arabischen und einer europäischen Altstadt besteht. Die Brücke trennt beide Teile.

 

1. Die Arabische Altstadt

Den Spaziergang startet man am besten auf der "Kujundziluk" Straße. Man kommt dabei an vielen Souvenirshops, arabischen Läden und Cafés vorbei.

Wunderschön ist die "Koski Mehmed Pasha Mosque", welche einen tollen Innenhof hat und auch der Innenraum, sowie der Ausblick vom Minarett sollen sehr sehenswert sein (wir waren leider zu spät dran).

Spaziert man dann die "Kujundziluk" Straße weiter, erhascht man den ersten tollen Blick auf die "stari most" Brücke, ein paar Schritte weiter und man steht auf ihr. Der Blick von dort ist super. 

 

2. Die Europäische Altstadt

Wenn man nun die Brücke überquert hat, befindet man sich in der Europäischen Altstadt. Hier kann man der "Rate Bitange" Straße folgen, viele kleine Gassen, Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars sind aneinander gereiht. 

Die Gegend und die kleinen Gassen rund um die "Crooked Bridge", welche auch ein wunderschönes Fotomotiv abgibt, ist absolut sehenswert. 

Ebenfalls hat man von unten einen ganz tollen Blick auf die "stari most", nämlich vom "Beach below Stari Most" (auf Google Maps). Über das malerisch gelegene Café "Karma" gelangt man hinunter zum Wasser und der Blick auf die Brücke ist wirklich super. 

Einen anderen ganz tollen Blick auf die Brücke bekommt man von der "Lučki most" Brücke, mein persönlich liebster Ausblick auf Mostar.

 

3. Außerhalb des Zentrums 

Etwas außerhalb des Zentrums liegt die Brücke "Most Bunur", von hier hat man einen super Blick auf den Fluss und auf Mostar.

Auf dem Parkplatz hinter der Brücke haben wir für 10 € geparkt. 

Ganz toll ist auch die sehr moderne Kirche "Franjevačka". diese ist vom Krieg zerstört und wieder neu aufgebaut worden. Der Innenraum der Kirche ist ganz besonders, so hell und fröhlich, mir hat es unglaublich gut gefallen.

Dazu gehört auch noch ein hoher Kirchturm "Mostar Peace Bell Tower", von welchem man eine ganz tolle Aussicht auf Mostar und die Umgebung hat. Man fährt zunächst mit dem Aufzug und steigt die letzten Meter über eine breite Treppe empor.

Der Eintritt liegt bei drei Euro. Die Kirche ist ungefähr 10 Minuten von der Europäischen Altstadt entfernt. 

Nach unserem Besuch in Mostar haben wir auf einem Campingplatz in Blagaj gecampt.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Montenegro. Alle Highlights in Montenegro findest du hier