Montenegro

Im April 2024 haben wir unsere zweite Camperreise gemacht. Nachdem es ein Jahr zuvor in Norwegen so eine wunderbare Art zu reisen war, konnten wir nicht genug davon haben. Diesmal ging es aber in eine ganz andere Ecke Europas: Von Slowenien über Kroatien (aber dort sind wir nur durchgefahren und haben übernachtet), nach Bosnien Herzegowina, nach Montenegro und wieder zurück nach Deutschland. 

Zwei große Unterschiede zu unserer ersten Camperreise gab es: in Norwegen durften wir wildcampen, in Slowenien, Bosnien und Montenegro nicht, wir mussten also Stellplätze suchen. Bei unserer Norwegenreise sind wir mit großem Gepäck mit dem Zug nach Hamburg gefahren, haben dann dort erst unseren Camper abgeholt und sind gestartet. Diesmal haben wir unseren Camper in München abgeholt, konnten alles von daheim einladen und dann starten, das war auf jeden Fall deutlich bequemer.

Unsere Wahl der Campermietung fiel auch dieses Jahr wieder auf Roadsurfer, für uns passt dort das Preis- und Leistungsverhältnis optimal.

 

unsere Route

1. Tag: Bucht von Kotor

Herceg Novi - Perast 

 

2. Tag: Bucht von Kotor

Spaziergang bis Kotor  - Kotor 

 

3. Tag 

Lovćen Nationalpark - Küste Montenegro - Skadarsee mit Viprazar

 

4. Tag

Skadarsee Panoramastraße  - Kloster Ostrog - Tara Brücke und Schlucht 

 

5. Tag 

Crno Jezero - Durmitor Nationalpark - Piva Stausee

 

6. Tag

Piva Stausee - Rückfahrt nach Bosnien

Die Bucht von Kotor

1. Herceg Novi

2. Perast

3. Kotor

4. Zwischen Kotor und Tivat

Lovćen Nationalpark

Die Küste Montenegros

Skadarsee

Kloster Ostrog

Tara Schlucht und TARA BRÜCKE

DER SCHWARZE SEE - Crno Jezero

dURMITOR NATIONALPARK

pIVA STAUSEE UND PIVA CANYON

Die bucht von kotor

Von Blagaj in Bosnien ging es für uns in 2,5 Stunden über die Grenze in Montenegro. Diesmal mussten wir an der Grenze etwas warten, es waren einige Autos unterwegs, unsere Ausweise und die Papiere des Fahrzeuges wurden geprüft, dann ging es weiter. Zunächst wollten wir die Bucht von Kotor abfahren. 

Die Bucht ist wohl die beliebteste Touristenattraktion in Montenegro. Sie erstreckt sich über 30 km entlang der Adriaküste und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Türkises Wasser, eine wunderschöne Küste und alte malerische Städte ... schöner geht es kaum. Kein Wunder, dass die Bucht als der südlichste Fjord Europas bezeichnet wird. 

 

1. Herceg Novi

Unser erstes Ziel an der Bucht von Kotor war Herceg Novi. Dieser Ort gilt als das Tor zur Bucht von Kotor und hat uns extrem gut gefallen, hier sollte man auf jeden Fall einen Stopp einlegen, vor allem da es noch nicht ganz so touristisch ist wie andere Orte an der Bucht. 

 

Festung "Kanli Kuda"

Wir haben in der Nähe der Festung geparkt und sind von dort zur Festung gegangen. Dies hat 4 Euro gekostet und lohnt sich auf jeden Fall, denn man hat einen super Ausblick auf das Meer und Herceg Novi. Unbedingt alles ablaufen und die Aussicht von den verschiedenen Seiten genießen. Bei uns war nicht viel los, die meisten TouristInnen halten sich doch eher in der Altstadt auf.

 

Altstadt mit Kathedrale und St. Jeronim Square

Von dort sind wir dann in ein paar Minuten zur Altstadt hinuntergegangen. Zunächst auf den "Nikola Djurkovic" Platz mit dem tollen Uhrenturm "Sahat Kula".

Die angrenzende orthodoxe Kathedrale "Saint Michael Archangel" ist sehr sehenswert und sieht auf dem wunderschönen Platz malerisch aus. Hier kann man nun durch die kleinen Gassen gehen, wie beispielsweise durch die "Marka vojnovica" oder "Marka cara".

Den "St. Jeronim Square" mit gleichnamiger Kirche sollte man auch nicht verpassen.

 

Hafen

Es geht dann hinunter zum Wasser, zunächst sind wir zum kleinen Strand "Herceg Novi Beach" gegangen, dann am langen Hafensteg entlang und haben die Aussichten genossen, sind dann noch weiter zur "Fort Citadela", um von hier aufs Meer zu blicken. An der Promenade "Šetalište Pet Danica", sowie den Gassen drumherum, gibt es viele Cafés und Restaurants. 

 

Von Herceg Novi kann man nun die wunderbare Bucht von Kotor abfahren. Immer wieder anhalten, staunen und genießen, das lohnt sich auf jeden Fall. 

 

2. Perast 

Perast liegt wunderschön an der Bucht von Kotor und schaut wie aus dem Bilderbuch aus. Hier muss man gewesen sein. 

Perast liegt etwas hochgelagert, sodass die Küstenstraße hinter Perast verläuft und Perast daher fast autofrei ist. Man sollte auf jeden Fall am Anfang von Perast auf dem großen Parkplatz parken und nicht versuchen, mit dem Auto hineinzufahren. Alternativ kann man auch den Bus von Kotor nach Perast nehmen (fährt stündlich und man benötigt ungefähr eine halbe Stunde). 

Perast hat eine wunderschöne Promenade, welche direkt am Wasser verläuft und herrliche Ausblicke auf das Wasser bietet. Die Kirche "Saint Nicholas" gibt ein tolles Bild ab, der Glockenturm kann bestiegen werden, wir haben dies allerdings zeitlich nicht mehr geschafft. Von der Promenade gehen Treppen nach oben in das Labyrinth von alten Häusern, mit immer wieder tollen Ausblicken. 

Unbedingt sollte man auch die kleine vorgelagerte Insel "Gospa od Škrpjela“ vor Perast besuchen. Diese ist mit dem Boot erreichbar. In sehr regelmäßigen Abständen fahren Boote innerhalb von ein paar Minuten hinüber zur Insel (Ticket kostet fünf Euro). Alleine die kurze Fahrt macht einfach Spaß, da man einen sagenhaften Blick auf das Meer bekommt. Die Insel selbst ist klein, besteht sie doch eigentlich fast nur aus einer Kirche. Diese sollte man aber auf jeden Fall besichtigen (drei Euro).

 

3. Kotor

Kotor , die Stadt, nach der die Bucht benannt wurde und zugleich eine unglaublich schöne Stadt: enge Gassen, tolle Plätze, coole Bars und schöne Restaurants. Aber Kotor ist auch sehr beliebt, was daran liegt, dass Kotor von Kreuzfahrtschiffen angefahren wird, daher gibt es dort viele viele TouristInnen, trotzdem ist Kotor herrlich schön und am besten genießt man die Stadt frühmorgens, wenn noch keine TagestouristInnen unterwegs sind, oder abends, wenn sie bereits abgefahren sind. 

 

Die Altstadt

Die Altstadt ist verwinkelt, eine Gasse nach der anderen, ein Platz schöner als der andere. Daher muss man hier einfach umherschlendern, sich treiben lassen.

Trotzdem hier ein paar Punkte, die man bei einem Spaziergang durch die Altstadt auf jeden Fall besuchen sollte:

 

- Am Hauptplatz "Trg od Oružja", ist immer was los, Restaurants und Cafés gibt es genügend und der tolle Uhrenturm zieht die Blicke auf sich. 

 

- Der schöne Platz rund um die Kirche "Sv. Petra Cetinjskog"

 

- Die Plätze "Pjaca od mlijeka" und "Pjaca od kina" 

 

- Die Kirche "Saint Nicholas" mit tollem Platz 

 

- Die Kirche "St. Mary Collegiate" mit Katzenplatz (Kotor ist für seine vielen Katzen berühmt)

 

- "Sankt-Tryphon"- Kathedrale, Kotors wichtigste Kirche 

 

 

Festung und Stadtmauer

Kotor hat eine tolle Festung, von der man einen super Ausblick haben soll und ein Wahrzeichen der Stadt ist. Leider haben wir dies zeitlich nicht mehr geschafft, dafür waren wir immerhin auf der Stadtmauer. Diese führt am Hafen vorbei bis zum Kampana-Turm. Von dort geht es weiter, nun wird die Mauer zu einem deutlich breiteren Weg mit Grünfläche und Sitzmöglichkeiten und einem tollen Blick auf einen Kirchturm. Hier sind wenige TouristInnen unterwegs und es herrscht eine tolle Atmosphäre. Sehr zu empfehlen, um von den Massen etwas wegzukommen und Kotor von oben zu genießen. 

 

4. Zwischen Kotor und Tivat

Der Bereich nach Kotor bis zum Ort "Tivat" ist deutlich weniger touristisch, zwar gibt es durchaus noch ein paar Hotels, allerdings ist es viel ruhiger und entspannter. Wir haben auf dem Campingplatz "Autocamp Kascelan" übernachtet (zwei Nächte) und standen direkt am Wasser, nur die kleine Küstenstraße hat uns getrennt.

Unser Camp war im Ort (wenn man das als Ort bezeichnen kann) "Donji Stoliv", und dort ist es wirklich unglaublich schön, mit einem herrlichen Blick auf das Wasser. Morgens bin ich von dort in 20 Minuten zur Kirche "Church of Our Lady of Angels" spaziert, diese steht traumhaft direkt am Wasser. Danach sind wir direkt am Wasser mit herrlichen Blicken bis nach Kotor spaziert, dafür haben wir 2,5 Stunden gebraucht. Der Spaziergang ist zu schön und eine große Empfehlung. Wem das zu lange ist, sollte trotzdem auf jeden Fall mal auf diese Seite der Bucht von Kotor kommen, denn die Ausblicke sind einfach schön.

Die Strecke bis nach Tivat sind wir nur mit dem Camper abgefahren, aber auch die sah ganz toll aus und hätten wir noch mehr Zeit gehabt, wären wir auch hier gewesen. 

lovćen nationalpark 

Von der Bucht von Kotor sind wir ins Hinterland in den "Nationalpark Lovćen" gefahren.

Dieser liegt im dinarischen Gebirge. Von der Bucht geht es über eine enge Serpentinenstraße immer weiter nach oben, dabei hat man unglaubliche Ausblicke auf die Bucht von Kotor. Irgendwann erreicht man den offiziellen Eingang zum Nationalpark, muss drei Euro in bar bezahlen, dann geht es weitere Serpentinen hoch, höher und höher.

Die Straßen sind eng, wir mussten mit unserem Camper immer wieder ausweichen. Aber da wir sehr früh losgefahren sind, sind uns nur sehr wenige Autos entgegengekommen, auf dem Weg zurück waren es deutlich mehr. Wenn man mit einem Camper unterwegs ist, sollte man also erfahren sein. 

Eine Stunde benötigt man für die Fahrt nach oben, legt man doch 1500 Höhenmeter zurück.

Ganz oben am Gipfel befindet sich das "Njegoš-Mausoleum"400 Treppenstufen muss man nun nochmal zurücklegen, dann 8 Euro Eintritt bezahlen.

Die zwei riesigen Figuren des Dichters Petar II. Petrovič, die man dann sieht, sind sehr beeindruckend und wunderschön. Hinter diesem Mausoleum liegt eine unglaublich schöne Aussichtsplattform, von welcher man grandiose Ausblicke hat. Hier fühlt man sich über den Wolken, ein Ort, den man auf einer Montenegro-Reise auf jeden Fall besuchen sollte. 

Ein nettes Café lädt zu einer Pause ein, dann geht es wieder hinunter. 

Die Küste Montenegros

Nach unserer spektakulären Aussicht im "Lovćen Nationalpark" sind wir die Küste Montenegros abgefahren.

Die Küste gilt als zugebaut, voller Hotelbunker und ja, das ist sie teilweise auch. Vor allem um den berühmten Ort Budva befinden sich viele Hotels, denn in den Nachbarländern ist Montenegro als Badeziel sehr beliebt.

Wir selbst waren nicht in Budva, der Stau war uns zu viel, um dann noch in den Ort hineinzufahren. Trotzdem sieht das Wasser ganz klar und türkis aus und es gibt viele Buchten, an denen man richtig schön schwimmen kann.

Wir haben aber bei einem schönen Aussichtspunkt angehalten: bei der Festung (oder eher den Ruinen der Festung) "Fort Mogren" kurz vor Budava. Hier hat man einen super Ausblick auf das Meer. Davor befindet sich auch der schöne "Mogren Beach". Vor der Festung liegt ein kleiner Wald, wir haben uns durch diesen hindurchgekämpft und hatten dann unglaublich schöne Aussichten auf das Wasser.

Aber wir sind gestochen und von Zweigen gekratzt worden, und ich kann den Weg auch nicht mehr rekonstruieren. Da muss man sich auf ein kleines Abenteuer einlassen, wenn man diese Ausblicke bekommen möchte. Ansonsten einfach den tollen Anblick von der Festung und vom Strand genießen. 

Skadarsee

Der "Skadersee" ist der größte See im Balkan und reicht von Montenegro bis nach Albanien. Der See ist unglaublich schön und mystisch, teilweise von Seerosen bedeckt, dazu von Hügeln umgeben. Ein wahnsinnig tolles Bild. 

Der Hauptort ist Virpazar. Hier gibt es ein paar Restaurants, Hotels und Bootsanbieter. Der Ort ist ganz nett und man kann etwas hindurch schlendern. Außerdem hat man die Möglichkeit, von hier eine Bootstour zum Sonnenaufgang zu machen, und das soll unglaublich toll und schön sein.

Wir konnten das zeitlich nicht machen, da wir ganz früh morgens die "Panoramastraße P 16" oberhalb des Skadersees entlangfahren wollten. Und das war magisch schön.

Eine enge Straße (also auch nur für geübte Camperfahrer geeignet) führt parallel zum Skadersee immer weiter nach oben. Gigantische Ausblicke offenbaren sich. Ganz oben angekommen, befindet sich der Aussichtspunkt "Pavlova Strana Viewpoint", dieser ist gleich in der Nähe des Hotels "Gazivoda", von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die Flussschleife des Skadersees.

Wie sanft die Hügel hier liegen, wie ruhig es ist, die Geräusche der Insekten, dieser Ort ist ganz surreal und hat sich tief in mein Herz geschlichen.

Von Virpazar braucht man ungefähr eine Stunde nach oben. Die Gegend bietet sich auch wunderbar zum Wandern an. 

Ostrog kloster

Beim Skadersee hätten wir noch ewig bleiben können, jedoch waren wir an diesem Tag mal wieder besonders fahr motiviert und so ging es in 1,5 Stunden weiter zum serbisch-orthodoxen Kloster "Ostrog". Dies ist der wichtigste und berühmteste Wallfahrtsort und das größte Kloster in Montenegro. Spektakulär ist es in einem Felsen gebaut. 

Man kann relativ weit nach oben fahren, wir haben jedoch beim unteren Kloster "Lower Ostrog Monastery" geparkt und sind durch einen wunderschönen Waldpfad in etwa 40 Minuten nach oben gestiegen.

Der Weg ist ein bisschen anstrengend, da man einige Treppen nach oben bewältigen muss, aber es lohnt sich, da der Wald und die Bäume richtig schön sind und zur Atmosphäre des Klosters passen. Oben angekommen, sieht man sofort das spektakuläre Kloster.

Es ist einiges los, ist es doch ein beliebter Touristenort und außerdem sind viele PilgerInnen und gläubige Menschen unterwegs.

Viele gehen in das Kloster hinein, lassen sich segnen und sind tief gläubig, dazwischen machen TouristInnen Fotos, für uns war es eine etwas komische Mischung, wir haben uns ein bisschen fehl am Platz gefühlt. Und doch ist das Kloster einfach unglaublich imposant in diesen Felsen eingebaut und wir sind froh, dass wir dort waren. Wenn man mit dem Auto nach oben fährt, kann es jedoch schwer sein, einen Parkplatz zu finden. Ich würde auf jeden Fall die tolle Wanderung durch den Wald empfehlen. 

Tara Schlucht UND tara Brücke

An diesem Tag hatten wir immer noch nicht genug, war es doch erst mittags, also ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: die "Tara Brücke" und "Tara-Schlucht". 

In zwei Stunden sind wir vom Kloster Ostrog quer durch das Landesinnere zur "Tara-Schlucht" gefahren.

Einen Großteil der Strecke sind wir über die "P5" gefahren und was ist das für eine Fahrt, so unglaublich schön: Berge, die Weite, das Grün, die Einsamkeit. Besonders beeindruckend fand ich den Abschnitt ab "Miloševići", am liebsten hätte ich überall angehalten und wäre einfach darauf losgegangen. 

 

Aber unser eigentliches Ziel war ja die "Tara-Schlucht". Bei der "Tara-Brücke", die genau genommen "Durdevića-Brücke" heißt, angekommen, haben wir geparkt und sind dann zunächst zum Restaurant "Most", haben was getrunken und hatten von der Seite einen unglaublich schönen Ausblick auf die Brücke.

Ich bin ja großer Brücken-Fan, deswegen hat es mir diese Brücke wieder sehr angetan. Natürlich sollte man dann auch über die Brücke gehen, das ist kein Problem, denn dort gibt es extra einen Gehweg für FußgängerInnen. Der Ausblick auf die "Tara-Schlucht" ist einzigartig, türkisfarbenes Wasser und strahlendes Grün, zu schön. 

Danach haben wir auch noch die Brücke "von unten" angeschaut, dafür sind wir einen kleinen Wanderpfad nach unten gegangen. Man findet den Pfad, wenn man auf Google Maps "Camp Budečevica" eingibt.

 

Eigentlich wollten wir uns danach langsam auf die Suche nach einem Stellplatz machen, aber ein richtiges Juwel ist uns noch dazwischengekommen, vielleicht der magischste Ort der Reise für mich ...

Nämlich die kleine Kirche "Sv. Arhandel Mihailo" und vor allem der Zugang zum "Tara-Fluss". Kurz nach der Tara-Brücke sind wir in einen kleinen Schotterweg abgebogen, der Weg schlängelt sich hinunter, vorbei an einem Bauernhof, immer weiter durch den Wald. Ungefähr 500 Meter vor der Kirche haben wir dann unseren Camper abgestellt und sind hinunter zur kleinen Kirche gegangen.

Diese liegt wirklich wunderschön dar. An der Kirche geht man vorbei, durch das Gras hindurch und auf einmal befindet man sich direkt am Ufer des "Tara -Flusses"

Und wie schön es dort war, die Steine, das unglaublich klare Wasser des Flusses, das Glitzern der Sonne. Ein magischer Ort für mich.

Auf Google Maps "Sv. Arhandel Mihailo" eingeben, bzw. die "P4" weiterfahren, beim "Guest House Tara Canyon" in einen kleinen Weg einbiegen, an der "Xtreme Zipline Tara" vorbei und dann runter zur Kirche fahren.

der schwarze See - crno jezero

Nach unserem wundervollen Abstecher am Fluss Tara haben wir dann wirklich einen Stellplatz für die Nacht gesucht und haben uns entschieden, in die Nähe des Sees "Crno Jezero" zu fahren, da wir am nächsten Morgen diesen umrunden wollten.

Es gibt viele Campingplätze in dieser Gegend. Unser Campingplatz war nicht besonders gepflegt, aber wir sind auch nicht auf die Sanitäranlagen angewiesen, sondern sind mit einem einfachen Stellplatz ganz zufrieden.

Der "Crno Jezero", zu Deutsch "Schwarzer See" ist ein Gebirgssee im "Durmitor Nationalpark".

Bei einem Rundweg von ungefähr 3,5 km kann man den See umrunden. Der See besteht eigentlich aus zwei Seen, die miteinander verbunden sind.

Wunderschön gelegen und mystisch, mit beeindruckenden Blicken auf die Bergkette des Nationalparks ... so kann man diese Wanderung zusammenfassen.

Tatsächlich fand ich den Rundweg an manchen Stellen auch gar nicht so einfach, ein Abschnitt erfolgt über Felsen und Wurzeln, und man muss auf jeden Fall gutes Schuhwerk anhaben und trittsicher sein.

Danach kann man im einzigen Restaurant direkt am See eine Pause einlegen.

Wir konnten zu Fuß vom Campingplatz zum See spazieren und waren sehr früh unterwegs, da war noch nicht viel los. Als wir aber mit unserer Wanderung fertig waren, war deutlich mehr los, es ist auf jeden Fall ein beliebtes Ausflugsziel. 

durmitor nationalpark

Nach unserer Wanderung am "Schwarzen See" ging es dann mit unserem Camper tiefer hinein in den "Durmitor Nationalpark".

Der Nationalpark ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes und vom Bergmassiv "Durmitor" umgeben. Zahlreiche Seen, Berggipfel, Wanderwege, Wintersportgebiete kann man hier finden.

Die "P14 Landschaftsroute" führt über eine spektakuläre Bergstraße durch den Nationalpark, vorbei an Bergmassiven, Tälern, Kargheit, Weite. Immer wieder muss man anhalten und die Natur wirken lassen, es schaut so surreal und besonders aus. Aber die Straße ist eng und es sind viele Camper unterwegs, also sollte man auch hier geübt sein. Vom "Schwarzen See" ist man schnell auf der P14, diese führt einen dann in über 40 km durch den Nationalpark und endet am "Pivsko Jezero", dem "Piva-Stausee"

Piva Stausee und piva Canyon 

Der "Piva Stausee" ist der größte Stausee in Montenegro und fließt in den "Piva -See", welcher von dem gigantischen "Piva Canyon" umgeben ist. Bei der Fahrt auf der P14, aus dem Durmitor-Nationalpark kommend, hat man einen beeindruckenden Blick auf den Canyon. Von dort geht es weiter in das Dorf "Pluzine", welches direkt am See liegt.

Wir haben dort eine Nacht auf dem Campingplatz "Konak" verbracht, welcher direkt am Wasser liegt. Pluzine ist ein überschaubarer Ort, aber mit herrlicher Lage am "Piva See", welcher ein wunderschönes Blau hat und von einem Bergmassiv umschlossen ist.

Die Orthodoxe Kirche im Zentrum ist sehr sehenswert, mit einem goldenen Dach sticht sie schon von Weitem heraus.

Wir haben in einer wirklich schönen Lokalität, "Zvono Jazz Lokal" gegessen und am nächsten Morgen dort auch noch gefrühstückt. Wirklich toll. Von dort ging es dann wieder zurück nach Bosnien. Zunächst haben wir aber noch die "Mratinje-Talsperre" überquert, von welchem man nochmal einen tollen Blick auf den "Piva Canyon" hat. In 10 Minuten geht es dann zur Grenze, hier müssen wieder Ausweise und Fahrzeugpapiere gecheckt werden und schon ist man zurück in Bosnien. 

Hinweis: Die Straße, die man dann erstmal in Bosnien entlangfahren muss, ist in einem schlechten Zustand, mit vielen vielen, teils recht tiefen Schlaglöchern. Aber sie ist auf jeden Fall fahrbar, man muss einfach langsam fahren und etwas aufpassen.